Studienfahrten 2019


Alpenwanderung im Kleinwalsertal

 
[…] Was ist das für ein Gefühl inmitten von Bergen, die vor langer Zeit durch Vulkane oder Verschiebungen von Erdplatten als Folge der sogenannten Plattentektonik entstanden sind, zu wandern? - Ein Gefühl, das man nur selbst erleben kann und das nicht durch Handyaufnahmen zu ersetzen ist.
Während des gleichmäßigen Rhythmus` des Ganges, der automatisierten Bewegung der Füße und den unendlich vielen Regentropfen, denen es nichts ausmacht, die Menschen tropfnass zu machen, sind die Gedanken frei. Probleme aus dem Alltag wirken im Vergleich zu den riesigen und mächtigen Bergen viel zu schwach und unbedeutend, sie verschwimmen, werden milchig, fast unsichtbar. Plötzlich bemerkt man, dass man gar nicht alleine läuft, sondern fünfzehn Andere mitziehen, denen es vermutlich genauso geht wie einem selbst. Völlig mit den eigenen Gedanken beschäftigt - in anderen Momenten auch lachend und kommunikativ. Dieses Gemeinschaftsgefühl, bei dem sich alle gegenseitig unterstützen, aber auch das Gefühl, jeden Tag ein Stückchen näher ans Ziel gekommen zu sein und dabei einen Berg und eine Person von den verschiedensten Seiten kennengelernt zu haben, beschreibt am besten, was es heißt, bei der „Alpenwanderung im Kleinwalsertal“ dabei gewesen zu sein.
 
Auszug aus dem Essay „Reisen bildet“,
Charlotte Untraut, J 2, 13/4, MWS Tübingen

Studienfahrt 2019_3



WienStudienfahrt 2019_2

[…] Reisen ist schon etwas Schönes.
Man ist in der großen weiten Welt unterwegs, entdeckt viele neue Orte, Kulturen, Menschen und andere Dinge. So beispielsweise auf der Studienfahrt nach Wien.
Möchte man einen Kaffee trinken, muss man Zeit haben – v-i-i-e-l Zeit. Man muss die Zeit anhalten könn- [Pause]. Sich einlassen auf die Bedienung - und die Tasse Kaffee. - Und dann? „Auf zur Hofburg und danach zur Dürer-Ausstellung in die Albertina.“
 
Auszug aus dem Essay „Reisen bildet“,
Johannes Sauter, J 2, 13/4, MWS Tübingen




CadaquÉs

 
[…] „Das Leben ist die beste Schule“, sagt meine Oma immer. Und wann kann man sich lebendiger fühlen als auf Reisen? - Raus aus dem Alltagstrott und rein ins Abenteuer: Studienfahrt nach Cadaqués. Allerdings war Lernen das allerletzte, das mir in den Sinn kam, als wir an einem sonnigen Vormittag dieses Idyll von einem Ort erreichten. Vielmehr dachte ich an eine schulfreie Woche, ohne den stetigen Informationsschwall aufsaugen und anschließend wiedergeben zu müssen.
In der Psychologie wird Lernen jedoch nebst der Aneignung theoretischen Wissens als Veränderung des Erlebens und Verhaltens aufgrund individueller Erfahrungen oder der Umwelt definiert. Lernen kann also bereits bedeuten, sich den Verhaltensweisen einer fremdartigen Gesellschaft anzupassen. Und das ist schließlich genau das, was wir bei dieser Reise getan haben, nicht wahr? Wir passten uns automatisch den geltenden zivilen Regeln in einer unbekannten Umgebung an und verständigten uns mit den Einheimischen in einer uns nicht allzu vertrauten Sprache: „Una Sangría, por favor. Adiós escuela!“
 
Auszug aus dem Essay „Reisen bildet“,
Hannah Ringwald, J2, 13/4, MWS Tübingen

Studienfahrt 2019_1