Deutsch Redaktion SG11/2
Kritik am Werk
Emilia Galotti ist ein Drama von Gotthold Ephraim Lessing.
„Es ist ein sehr hoch angesehenes und gutes Werk“ - das hätte man vielleicht noch vor über 100 Jahren darüber gesagt. Es ist ein Meisterwerk längst vergangener Tage, an dem sich der Bildungsplan und die Lehrkräfte anscheinend immer noch festhalten, obwohl es schon lange nicht mehr zeitgemäß ist. Es ist ein klassisches Werk für den Geschichtsinteressierten, aber die meisten Judendlichen machen sich nicht mehr viel aus einer solch verstaubten Lektüre. Der Zeitraum des bürgerlichen Trauerspiels macht es schwer, sich auch nur ansatzweise mit den Charakteren zu identifizieren und die anspruchsvolle, verkorkste Sprache, die ein Nicht-Germanist überhaupt nicht verstehen kann, machen es nicht leichter. An Stellen, wo selbst die Lehrkräfte Probleme haben, sich den Kontext gewisser Passagen zusammenzureimen, hängt der Schüler/die Schülerin allemal. Aus den vorgebrachten Gründen ergibt sich eine dringende Absage an Emilia Galotti und der Wunsch zu modernen Ufern aufzubrechen. Ein Ende dem Lektüre-Kanon!
- Von Julian Z.
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